Eine Riesenüberraschung gab es am Abend des 11. Dezember als mit
Christian Voß ein Rookie die legendäre Trophäe gen Himmel
strecken konnte. Selbst die größten Experten hatten ihm keine
Chance mehr gegeben. Der Sieg des Hayntz war, so glaubten die meisten,
eigentlich nur noch Formsache. Jedoch schien Hayntz sich auf seinen Lorbeeren
auszuruhen und bemerkte zu spät, dass ihm alles aus den Händen
glitt. Somit war eine erfolgreiche Titelverteidigung nur in seinen Träumen
Realität geworden.
Auch die anderen Favoriten strauchelten. Sowohl Anja als auch Dr. Pircher
konnten nur mit mittelmäßigen Werten aufwarten. Somit schlug
die große Stunde von Christian, dem tatsächlich nur zwei gute
Ergebnisse reichten, um am Ende ganz oben zu stehen.
Doch hier die Resultate im Einzelnen:
Platz 14
Wolfgang wird froh sein, dass diese Seuchensaison vorbei ist. Mit 153
Pkt. würde man selbst bei Papponases nicht bestehen können.
Platz 13
Hayntz versaute sich mit dieser indiskutablen Leistung, mit gerade mal
183 Pünktchen, die Titelverteidigung. Gerade ein so erfahrener Akteur,
wie er, hätte wissen müssen, dass man auch in der letzten Prüfung
hochkonzentriert zu Werke gehen muss.
Platz 12
Auch Jürgen blieb mit seinen läppischen 188 Zählern vieles
schuldig. Zu seiner Ehrenrettung sei gesagt, dass er mit seinen Gedanken
schon bei einer blau-weißen Meisterfeier im Mai war.
Platz 11
Claus zeigte wieder einmal, dass der Unterschied zwischen erfolgreichem
Brettschocken und Profi-Turnier-Sport riesengroß ist. Mit der hohen
Erwartungshaltung vieler kam er erneut nicht zurecht und musste sich mit
189 Pkt. zufrieden geben.
Platz 10
Was für ein Jahr für Betty! Schnell abhaken und wieder von vorne
anfangen. Insidern verriet sie nach der Prüfung, dass ihr Versuch,
taktisch zuzulegen, gescheitert sei und sie sich in der nächsten
Saison wieder mehr auf Bauchschocken konzentrieren wollte. 207 Zähler
zeigen, dass das auch bitter nötig wäre.
Platz 9
Uhaaaaaaah! Lustschocker Hussi kam mit reichlich russischen Wochen und
217 Pkt. zwar nicht ganz nach vorne, dafür aber zumindest auf ca.
3 Promille.
Platz 8
Uli schloss ein durchschnittliches Jahr mit durchschnittlichen 218 Pkt.
ab. Wiederum reichte es jedoch nicht zu mehr. Warum eigentlich nicht?
Die Voraussetzungen sind da. Der Killerinstinkt fehlt jedoch. Daran wird
er arbeiten müssen.
Platz 7
Sehr ausgeglichen schockte sich Griepen-Riepe durch die Saison und legte
mit 222 Zählern erneut eine ordentliche Leistung hin. Er wird zufrieden
sein, seine Leistung aus der Vorsaison deutlich verbessert zu haben.
Platz 6
Dr. Pircher konnte sich seinen großen Traum nicht erfüllen
und musste mit seinem Streichergebnis von 223 Pkt. alle Hoffnungen begraben.
Von Beginn an mangelte es an Siebenen und auch ein Handschock blieb ihm
verwehrt. Genau diese Würfe müssen aber kommen. Er zieht sich
nun erst einmal in sein Tiroler Trainingslager zurück.
Platz 5
Auch Helmut kann mit seinen sehr unterschiedlichen Resultaten nicht zufrieden
sein. Mangelnde Konstanz war früher eigentlich unbekannt für
ihn. Wie schon seine bessere Hälfte Betty kann er jedoch aus einem
schier unerschöpflichen Reservoir von Erfahrung zehren und wird,
so sind sich die Experten sicher, im nächsten Jahr erneut ein Anwärter
auf den Grand Slam sein. Versöhnliche 227 Punkte am Ende für
ihn.
Platz 4
So dicht war Anja noch nie dran. Im entscheidenden Moment versagten ihr
aber dann doch nie Nerven. 233 Pkt. waren am Ende zu wenig.
Platz 3
Großer Sport von Glen! Als Springer die ersten 7 Runden von Tisch
2 mit Scotch und Tequila malträtiert, setzte er sportliche Maßstäbe
indem er zeitweilig gar nicht mehr wusste, was er denn so würfelte.
So kam es auch nicht überraschend, dass er nicht bemerkte, und wahrscheinlich
heute immer noch nicht weiß, dass er für seine 239 Pkt. ein
Preisgeld gewonnen hatte, welches immer noch im Mutterhaus liegt. Auch
seine Havanna, die wohl doch eher dem Anbaugebiet Castrop-Rauxel entstammte,
konnte ihn in keinster Weise aus der Ruhe bringen.
Platz 2
3 Handschocks, einer davon erzwungen, katapultierten Andrea auf sensationelle
268 Punkte. Mit ein wenig mehr Turniererfahrung wäre es sicherlich
möglich gewesen, zu gewinnen. So ließ sie doch so manches mal
einen Schock 6 im Zweiten stehen, obwohl nur noch 5 Pappen da waren. Da
muss man natürlich Nägel mit Köpfen machen und gnadenlos
auf Aus gehen
Platz 1
Nicht alleine der Tagessieg war eine Sensation, nein, mit dem Top-Wert
von 276 Pkt. holte sich Christian Voß seinen ersten Jahrestitel,
dem, so verkündete er lauthals nach der Prüfung, noch so mancher
folgen wird. Wer es glaubt. Die internationalen Pressevertreter waren
sich indes alle einig, dass dieser Sieg ein einmaliger Ausrutscher im
positiven Sinne war und nicht wiederholbar ist.
Fazit:
Eine sportlich sehr ausgeglichene Saison geht zu Ende. Wieder einmal wurde
Spitzensport auf hohem Niveau gezeigt. Es gab einen Überraschungssieger
und viele unerwartete Abstiege. Die Schockgemeinschaft konnte in der zweiten
Prüfung drei rheinische Mitspieler begrüßen, die sich
z. T. recht achtbar schlugen. Es bleibt anzuwarten, wie sich die einzelnen
Gestalten in der Winterpause fit halten. Es mehren sich die Stimmen, die
ein Sylvester-Turnier morgens um vier spielen wollen. Wir werden sehen.
Bis dahin wünsche ich Euch ein frohes Fest und reichlich Obstler.
Euer Dr. Alois Pircher oder
auch einfach nur Arne
Hier noch die obligatorische Statistik:
Anzahl der Spieler: 24
Höchster erreichter Wert: 291 (Helmut, 2 Prüfung)
Schlechtester erreichter Wert: 110 (Glen, 1. Prüfung und wohl ein
Rekord für die Ewigkeit)
Gesamtpunkte: 13571 (ohne Streichergebnis)
Durchschnitt: 218,89 (ohne Streichergebnis)
Beste durchschnittliche Prüfung: Prüfung 2 (229)
Schlechteste durchschnittliche Prüfung: Prüfung 3 (208,63)
Durchschnitt des Siegers: 234,25 (ohne Streichergebnis)
Durchschnitt des Siegers: 255,66 (mit Streichergebnis)
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